Lehrernachwuchs des Konservatoriums präsentiert sich im Kurfürstensaal
Zum Auftakt spielte die Jüngste der Vier, Hanna Mayer, mit den "Papillons" von Robert Schumann, einen Klassiker der romantischen Klavierliteratur, für den sie den notwendigen langen Atem und die Fähigkeit zur präzisen Analyse wie auch zur filigranen Ausgestaltung mitbrachte. Eine ähnlich gelagerte Aufgabe hatte sich Anne Lüdemann mit den „Abegg-Variationen“ von Schumann gestellt, die sie brillant und überzeugend bewältigte.
Mit einer Serie bekannter Pop-Werke brachte Florian Muckle einen bisher weniger vertrauten "Sound" in die Konzerte des Konservatoriums. Souverän und mit der erforderlichen Ruhe ließ er einen Ohrwurm der Popmusik nach dem anderen erklingen mit den Werken "Behind Blue Eyes" von "The Who", "My Funny Valentine" von Richard Rogers und Lorenz Hart, "Imagine" von John Lennon, "She has got that Light“ von "Orange Blue" und "Tears in Heaven" von Eric Clapton und Will Jennings. Zum Schluss gab es noch eine sehr einfühlsame Eigenkomposition mit dem Titel "Mehr Raum". Mit Florian Muckle erweitert sich das Angebot des Konservatoriums um Pop/Jazz/Latin ebenso wie um Keyboard & Midi Programming, das interessierten Schülern nun angeboten werden kann.
Der zweite Teil des Konzerts startete mit leiseren Tönen. Der Gitarrist Clemens Schad zeigte, dass klassische Gitarrenwerke komplex und technisch höchst anspruchsvoll sind. Überzeugend und filigran spielte er zunächst die Fuge a-moll aus der Lauten-Suite e-moll, BWV 996, danach eine Etüde von Fernando Sor und ein Prélude von Heitor Villa-Lobos. Er schloss sein spanisch-brasilianisches Potpourri ab mit "El Noi de la Mare" von Andres Segovia. Abschließend noch einmal hatten dann die beiden jungen Pianistinnen ihren großen Auftritt. Hanna Mayer glänzte mit Felix Mendelssohns "Rondo Cappriccioso" op. 2 ebenso mühelos wie Anne Lüdemann mit "Three Préludes for Piano" und "I got Rhythm" von George Gershwin.
Heppenheim, 4.12.2016, Autor: Konservatorium
Der erste Teil gehörte naturgemäß den ganz Jungen, zum Teil den Allerjüngsten. Gespielt wurden großenteils kleinere Klavierstücke aus der Schneiderfibel oder Vergleichbares; dazwischen kam immer wieder die Blockflöte zu Wort Das Klavier solo war vertreten mit Luka Schumacher, Konstantin Mennerich, Tristan Röhrig, Sarah Beyer,Georg Straub, Annika Meyer, Benedikt jehlicka, Moritz Getrost, Julius Kohler und Paul Schmidtke.Auf der Blockflöte hörte man Miriam Afflerbach,Derya Dayoglu Moritz Dünkel, Daria Eberle, Marie Luise Straub, Lisanne Mrus und Nathan Mennerich, während, Luisa Wolf die Querflöte mit einer Mazurka von Delibes vertrat. Alle Darbietungen fanden großen Anklang, und das nicht nur wegen der zum Teil schon recht anspruchsvollen Werke, die man sich vorgenommen hatte, sondern auch wegen des Könnens, mit dem sie präsentiert wurden. Auf höchst beachtlichem Stand zeigten sich vor allem auch Isabella Huck, begleitet von Hanna Mayer am Klavier, mit einer virtuosen Wiedergabe der viersätzigen Sonate B-Dur für Blockflöte von Georg Philipp Telemann, Julius Kohler (Klavier) mit einer feinsinnigen Wiedergabe der "Sechs Variationen von Ludwig van Beehoven und Paul Schmidtke mit einer virtuosen Bewältigung des Notturno Nr. 3 ("o Lieb") von Franz Liszt.
Nach der Pause hörte man neben mancherlei kleinen Stücken aus der Schneiderfibel für junge Eleven einige fortgeschrittene Schüler/innen mit anspruchsvollen Werken für Klavier, mehrfach aber auch die Cello-Klasse von Sonja Schröder mit zum Teil hoch virtuoser Cello-Literatur. So spielte Anna Hermann mit Lehrerin das Rondo D-Dur f. zwei Celli von Joseph Rainagle; Julian Reiter brachte - ebenfalls mit Lehrerin - ein Duo f. zwei Celli von Friedrich August Kummer zu Gehör. Cessilia Schulze spielte die Romanze G-Dur von Max Reger, begleitet von Hilde Rittersberger Straub. Sophie Steffens wurde bei der Elegie op.24 von Gabriel Fauré ebenfalls von H.Rittersberger Straub begleitet, während beim abschließenden Vortrag des Cello Konzerts a-moll von Camille Saint-Saëns Philip Reichart als Cellist und Matthias Kapitza als Begleiter fungierten. Nach den beiden sehr jungen Pianistinnen Lisa Madjidi und Clara Schreier, beide mit Stücken aus der Schneiderfibel, demonstrierte Sebastian Hirt mit dem "Allegro Cantabile" aus der Beethoven-Sonate op.31 erheblich fortgeschrittenes pianistisches Können. Für den absoluten pianistischen Höhepunkt sorgte aber wieder einmal Hanna Mayer, diesmal mit einer fein durchgearbeiteten Interpretation der "Papillons" von R. Schumann.
Heppenheim, 21.11.2015, Autor: Konservatorium
von Eva Kissel
Lebendig bleibt auch das Programm, denn nun folgen im Wechsel von Klein und Opfermann vorgetragene solistische Stücke englischer Sprache. Sei es das von Benjamin Britten vertonte The Salley Gardens oder das aus dem Film Jenseits von Afrika bekannte The Music of Goodbye – immer entsteht eine zwar melancholische, nicht aber trostlose Stimmung, was insbesondere an der Könnerschaft der Musizierenden liegt. Bis zum Schluss wird die Spannung gehalten, die Augen sind immer wach und strahlend, Jehlickas Begleitung dabei stets dezent und doch impulsiv-vorantreibend. Im bekannten Somewhere over the Rainbow, vertont von Harold Arlen, kann auch der wenig musikerfahrene Zuhörer überprüfen: Die Töne stimmen, werden klar gesungen und die Intervalle sind sauber. Mit herbstlichen Gedichten von Lenau und Mörike legen die beiden Schüler nochmals dar, dass sie nicht nur vom ‚warmem Golde‘, sondern auch wie warmes Gold sprechen können, nicht nur der Eichenwald braust, auch die Worte. Mit Mörikes Schön-Rohtraut treten Johannes und Julia gar in ein sprachliches Duett ein und berichten vom ‚wunniglichen‘ Vorfall, dass es einem Knaben gelingt, seine Verehrte, Schön-Rohtraut, auf den Mund zu küssen. Zeugen dafür sind allein die ‚tausend Blätter im Walde‘ und dennoch – er trägt es so inbrünstig vor, wir glauben dem Knaben.
Abgeschlossen wird das Programm mit Schumann-Liedern, u.a. dem anspruchsvollen Stück ‚Die Schwalben‘, bei dem nochmals die kunstvolle Begleitung des Pianisten zur Geltung kommt, und dem wunderschön-sehnsüchtigen Wenn ich ein Vöglein wär‘. Wo flögen wir hin? Wohl direkt zum nächsten ‚Blauen Konzert‘ im Dezember, das dann vielleicht winterlich weiß ist.
Autor: Eva Kissel
Hannah Schweden (Flöte) und Moritz Getrost (Klavier) zeigten, wie auch jüngere Musiker (Altergruppe II) durch ihre Leistung beeindrucken können. Sie spielten zunächst eine "Partita" von Georg Philipp Telemann, gefolgt von einer sehr lebendigen und tänzerischen Sonatine von Cesar Bresgen, einem Komponisten des 20. Jahrhunderts. Isabella Huck (Blockflöte) und Hanna Mayer (Klavier) präsentierten die anspruchsvoll zu spielende Sonata Terza von Giovanni Battista Fontana, sowie eine Sonate von Giuseppe Samartini.
Am Sonntag konnte man schon das Ergebnis auf der Webseite von Jugend musiziert erfahren. Alle freuten sich, daß sie mit 20 bzw. mit 21 Punkten in der Wertung weiter oben waren und sehr erfolgreich musiziert haben. Hannah Schweden gewann einen 1. Preis, Moritz Getrost einen 2. Preis. Isabella Huck, Blockflöte gewann einen 2. Preis und ihre Begleiterin Hanna Mayer einen 1. Preis.
Autor: Konservatorium